Workshop: Antisemitismus nach dem 7. Oktober 2023 im Social Media Feed (Sonntag, 16. November, 11–15 Uhr, Ort nach Anmeldung)
Workshop: Antisemitismus nach dem 7. Oktober 2023 im Social Media Feed (Sonntag, 16. November, 11–15 Uhr, Ort nach Anmeldung)
Heutzutage basiert die Verbreitung von Antisemitismus zu großen Teilen auf Techniken, die mit dem „Web 2.0“, dem Smartphone und dem social media feed in den zwei letzten Jahrzehnten eine neue Form erhalten haben. Die digitalen Medien haben die Ausdrucksweise des Antisemitismus verändert. Diese Entwicklung betrifft sowohl die psychischen Mechanismen als auch die Geschichte der Bildmedien, die Ökonomie der psychischen Erregung ebenso wie die Entwicklung der Produktivkräfte.
Wird im antisemitischen Bild traditionell in der Projektion die Welterklärung als Szene gerahmt, die visuell in Aggression und Drohung, den Mordwunsch gegen „den Juden“ enthält, stellt sich für den social media feed die Frage, wie sich in ihm Status und Funktion des Bilds überhaupt verändert haben. Durch diese Fragestellung und bildkritische Analysen ergeben sich Einblicke, wie die Bildökonomie der ‚sozialen Medien‘ selbst als eine Art hocheffizienter Katalysator für die Verbreitung und den Konsum antisemitischer Bilder wirkt und dabei den Antisemitismus auf eine äußerst gefährliche Weise kanalisiert.
Zur Teilnahme am Workshop bitten wir um Anmeldung per Email an: initiative_gegen_antisemitismus@protonmail.com Der Ort wird mit der Anmeldebestätigung bekannt gegeben.
Workshop mit Till Gathmann - Till Gathmann ist freischaffender Gestalter und Künstler und lebt und arbeitet in Berlin. Er promoviert im Feld der künstlerischen Forschung an der Akademie der bildenden Künste Wien. Zum Thema hat er in der Zeitschrift sans phrase. Zeitschrift für Ideologiekritik den Essay „Netze. Zur Bildkrise des 7. Oktobers, oder: Annäherungen an eine Metapsychologie des antisemitischen Bilds.“ verfasst (Heft 24/2024).

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