Protest gegen Antisemitismus in Deichtorhallen
Gestern haben zwei sehr couragierte Menschen in den Hamburger Deichtorhallen das getan, was die Betreiber:innen und politischen Verantwortlichen schon lange hätten tun sollen: Sich mit klarer Kante gegen Antisemitismus zu stellen, anstatt Lippenbekenntnisse von sich zu geben und ein antisemitisches Plakat zu präsentieren.
Protest gegen Antisemitismus in Deichtorhalle
Keine Gewöhnung an antijüdische Propaganda
Nur mit einem knappen Satz distanziert sich die Leitung des Museums von den Inhalten der Propagandatafel, ohne jedoch auf diese Inhalte einzugehen. Diese Distanzierung wird aber gleich relativiert durch die Berufung auf die „Grundsätze der Kunstfreiheit“. Auch der Kultursenator teilt dieses Verständnis von Kunstfreiheit.
Antisemitische, also grundlegend menschenfeindliche Propaganda ist aber keine Kunst.
Warum tolerieren Museumsleitung und Kultursenator diese Verkleidung des Hasses auf Israel und der Respektlosigkeit gegenüber den Opfern des Holocaust als „Kunst“?
Wir wollen das nicht unwidersprochen lassen und haben darum das Plakat verhüllt.
Wir erwarten, dass Museum und Kultursenator Haltung zeigen, keine taktischen Ausre-
den suchen und dieses Plakat entfernen lassen. Wir halten den zu erwartenden Streit für
notwendig und sind bereit uns zu beteiligen.
Peter Schwanewilms, Ulrich Hentschel und Carola v.Paczensky
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